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Leitbild Koordinierungsstelle Wissenschaft und Öffentlichkeit

 

Die Koordinierungsstelle Wissenschaft und Öffentlichkeit (KOOST) - Unser Selbstverständnis

In der Grundordnung der UzK (Präambel) wird die Universität sowohl als Ort der Wissenschaft und wissenschaftlichen Bildung bestimmt als auch als Ort des Lebenslangen Lernens. In der Koordinierungsstelle Wissenschaft und Öffentlichkeit erfolgt eine institutionelle Verankerung dieses Lebenslangen Lernens, indem wissenschaftliche Bildung für verschiedene gesellschaftliche Gruppen zugänglich gemacht wird.

Wir verstehen uns daher als Brückenbauer*innen zwischen Universität und Gesellschaft und laden Bürger*innen jeden Alters in die Universität ein.

  • Die KölnerKinder- und JuniorUniversität organisiert Veranstaltungen im gesamten Wissenschaftsspektrum der Universität für alle Kinder und Jugendlichen mit der Zielsetzung die Universität sowie die diversen Fach- und Wissenschaftsbereiche kennen zu lernen, einen Einblick darin zu gewinnen wie Wissenschaft funktioniert und ihre Relevanz im gesellschaftlichen Kontext wahrzunehmen.
  • Im Gasthörer- und Seniorenstudium partizipieren vornehmlich ältere Gasthörende am umfangreichen Lehrangebot der Universität zu Köln. Wir bieten zusätzlich ein vielfältiges Informations- und Veranstaltungsbegleitprogramm an, mit der Zielsetzung Teilhabe an Forschung sowie lebenslanges Lernen zu ermöglichen.

Unsere Zielgruppen tragen ihre neu gewonnenen Erkenntnisse in die Stadtgesellschaft, indem sie diese in ihr Handeln integrieren, aber auch mit ihrem Umfeld diskutieren. Gleichzeitig bringen sie ihre Themen, Erfahrungen, Fragen, Expertisen in die Universität ein. Somit ist die Universität zu Köln Teil der Stadtgesellschaft und ein lebendiger Lern- und Bildungsort für alle Generationen.

Die KOOST als Ermöglicherin von Wissenschaftlicher Bildung und von Teilhabe an Forschung

Die Aufgabe der KOOST ist es, wissenschaftliche Bildung und Weiterbildung zu ermöglichen. Dazu gehört für uns die Vermittlung aktueller wissenschaftlicher Erkenntnisse, die Vermittlung von Wissen darüber, wie diese methodisch gewonnen, bewertet und eingeordnet werden können, sowie die Einführung in und die Beteiligung an Wissenschaftsdiskursen. Wissenschaftliche Bildung trägt dementsprechend nicht nur rezeptive sondern auch partizipative Züge. Wir bieten unseren Zielgruppen die Gelegenheit, eigene Forschungsaktivitäten z.B. in Feldforschungs- und Citizen Science-Projekten mit wissenschaftlicher Unterstützung umzusetzen. Darüber hinaus schaffen wir Zugänge zur Beteiligung an Forschungsprojekten der Universität, nicht nur als Teilnehmer*innen sondern auch im Sinne eines transdisziplinären Ansatzes bei der Mitgestaltung und Umsetzung von Forschungsprojekten.

Die KOOST als Vernetzerin und Mittlerin nach innen und außen

Zum einen vertreten wir unsere Zielgruppen in internen Gremien der Universität, zum anderen vertreten wir auch die Universität gegenüber unseren Zielgruppen. Daher verstehen wir uns auch als Mittlerin zwischen diversen Interessen, Gruppen und Bedarfen und schaffen Transparenz.

Im Sinne einer Brückenfunktion zwischen Universität und Gesellschaft arbeiten wir mit Akteuren aus der Stadtgesellschaft konstruktiv zusammen und sind regional vernetzt.

Die KOOST als Third Mission-Service für Universitätsangehörige

In der Third Mission Strategie der UzK wird die Universität beauftragt, ihr Wissen für die Gesellschaft verfügbar zu machen sowie Impulse aus der außeruniversitären Welt aufzunehmen. Im Sinne dieser Third Mission Strategie bieten wir den Instituten unserer Universität einen Third-Mission-Service an. Forscher*innen können ihre Forschungsergebnisse in Veranstaltungen der Kinder- und JuniorUniversität und im Gasthörer- und Seniorenstudium vermitteln sowie über unsere Zielgruppen Fragen und Impulse aus der Gesellschaft aufnehmen. Darüber hinaus erwerben sie dabei Kompetenzen, die für den wichtigen Transfer in die Gesellschaft relevant sind.

Die KOOST als Förderin individueller Bildungswege

Im Bereich Kinder- und JuniorUniversität tragen wir mit den Veranstaltungen zur Orientierung über mögliche Bildungswege bei und vermitteln auch in andere inner- und außeruniversitäre Programme.

Im Bereich des Gasthörer- und Seniorenstudiums können individuelle Bildungswege parallel zum Beruf sowie während und nach der Übergangsphase in den Ruhestand fortgeführt werden.

Unser Bildungs- und Lernverständnis

Bildung am Lernort Universität ist für uns dann gelungen, wenn in der Gewinnung oder der Auseinandersetzung mit wissenschaftlichen Erkenntnissen sowie dem Erleben von Universität auch ein verändertes Selbst- und Weltverhältnis erwächst. 

Mit unseren Angeboten setzen wir einen Rahmen, der Bildung durch Wissenschaft sowie persönliche Weiterentwicklung ohne Zweckorientierung und Leistungsdruck ermöglicht, d.h. dass Teilnehmer*innen ihre Lerninhalte frei nach ihren individuellen Interessen und Neigungen auswählen können.

In unseren Lehrveranstaltungen werden Bezüge zwischen Theorie, biografischen Erfahrungen und der Lebenswelt hergestellt mit dem Ziel, gewohnte Wahrnehmungen und Deutungen zu reflektieren und kritische Urteilsfindung anzuregen.  Dies verstehen wir als wichtige Voraussetzung zur Mitwirkung bei der Gestaltung der gesellschaftlichen, politischen, kulturellen, ökonomischen und ökologischen Verhältnisse.

Wir fördern den intergenerationellen Dialog und Austausch und tragen somit zur gegenseitigen Wahrnehmung und Anerkennung der Generationen bei.

Bildung ist ein lebenslanger und selbstbestimmt gesteuerter Prozess. Wir unterstützen Bildungsprozesse, indem wir angemessene Lernsituationen und Rahmenbedingungen sowohl in Präsenz als auch in digitalen Räumen schaffen:

  • Indem wir in unserem Programm ein möglichst breites Spektrum an Fächern der Universität aufgreifen, bieten wir vielfältige Lerngelegenheiten.
  • Unsere Themen greifen sowohl die (Entwicklungs-) Bedürfnisse und Interessen der Teilnehmer*innen auf, als auch lebensphasenspezifische und/oder lebensweltbezogene Irritationen, die zu Lernanlässen werden können. Im Sinne der Vielfalt bringen wir auch neue Themen ein.
  • Unsere Dozent*innen binden die Teilnehmer*innen ein, regen zu Diskussion an und stellen aktuelle, gesellschaftspolitische Bezüge her.
  • Lernen bedeutet auch, in der Gemeinschaft voneinander zu lernen. Wir schaffen daher Raum für Austausch und informelles Lernen.
  • Lernen umfasst auch die ästhetische Wahrnehmungs-, Gestaltungs- und Urteilsfähigkeit, daher setzen wir musisch-kreative Projekte um.
  • Wir bieten Möglichkeiten zur Partizipation bei der Angebotsgestaltung und konzeptionellen Weiterentwicklung.
  • Wir fördern Freude an Wissenschaft, Neugier, Reflexion, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit sowie Empathie.
  • Es ist uns bewusst, dass die universitäre bzw. Wissenschaftssprache zu Fremdheitserfahrungen und Irritationen führen kann. Wir sehen diese als Bildungsanlässe, die wir durch propädeutische Einführungsveranstaltungen aufgreifen.
  • Wir bieten Teilnehmer*innen und Multiplikator*innen umfangreiche Informationen und Beratung zur Orientierung in der Universität und zur Ziel- und Studienplanung an.

Unsere Werte

Wir unterstützen die Präambel der Grundordnung der Universität zu Köln, indem wir unsere Arbeit ebenfalls an Nachhaltigkeit, Frieden und Demokratie orientieren. Auch die universitätsweite Strategie zur Chancengerechtigkeit beziehen wir in unsere Arbeit ein, indem wir Diversität und Bildungsgerechtigkeit fördern.

  • Für das Gasthörer- und Seniorenstudium bestehen weder Altersgrenzen noch Qualifikationsvoraussetzungen. In umfassenden, zielgruppenspezifischen Beratungsangeboten und Orientierungshilfen ermöglichen wir einen Einstieg in die Universität, führen ins wissenschaftliche Arbeiten ein, ermutigen bei Unsicherheiten, unterstützen bei der Studienplanung und der Einschreibung und vernetzen mit anderen Servicestellen der Universität.
  • Die Kinder- und Junioruniversität spricht Kinder und Jugendliche aus unterschiedlichen Schulformen an. Der Besuch der Universität zu Köln vermittelt erste Kenntnisse über die Hochschulen und ermöglicht Berührung mit Spielregeln und Sprache.

Unseren Kolleg*innen, Teilnehmer*innen und Dozent*innen begegnen wir freundlich, wertschätzend und respektvoll.

Wir verstehen uns als lernende Organisation. Wir reflektieren unser eigenes Handeln auf der Basis von regelmäßigen Evaluierungen und entwickeln die Angebote im Sinne unserer Zielgruppen kontinuierlich weiter. Dabei greifen wir auch aktuelle Diskurse aus Universität und überregionalen Netzwerken zu Kinderuniversitäten und zum Studieren Älterer sowie wissenschaftliche Expertisen auf.

Das hier formulierte Leitbild stellt die Basis für unsere Haltung und unsere Orientierung dar, deren Umsetzung in die bildungspraktische Arbeit unter den Rahmenbedingungen der Universität zu Köln und den bereitgestellten Ressourcen erfolgt.

 

 

Dipl.-Päd. Astrid Costard und Dr. Anne Löhr

Fassung vom 18.02.2020