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SOLANGE-Kunstwerk ist an der Uni Köln in neuem Glanz zu sehen

„Wir flicken nicht, wir legen eine neue Schicht frei!“ / Nachdem das Kunstwerk im Oktober mutwillig beschädigt wurde, ist die gemeinsame Antwort der Künstlerin und der Universität zu Köln nun am Hauptgebäude in Richtung Uniwiese zu sehen

© Universität zu Köln | Niclas Carl

Das feministische Kunstwerk an der Uniwiesenseite des Hauptgebäudes der Universität zu Köln wurde am 30. November repariert, nachdem es im Oktober mutwillig beschädigt wurde. Das handbestickte Baustellen-Staubschutznetz der Künstlerin Katharina Cibulka mit der Botschaft „SOLANGE wir uns Beulen an gläsernen Decken holen, bin ich Feminist:in” am Hauptgebäude der Universität zu Köln wurde im Juni 2022 enthüllt. Es hat zum Nachdenken über Gleichberechtigung und die Karrierechancen in der Wissenschaft angeregt und sollte zum Verständnis zwischen allen Geschlechtern beitragen. Im Oktober 2022 wurde es mutwillig beschädigt und ein großer Teil des Wortes „Feminist:in“ herausgeschnitten. Daraufhin wurde Strafanzeige erstattet. Die Antwort der Künstlerin auf die Beschädigung war: „Solange Zerstörung vor Dialog steht, bleiben wir Feminist:innen.“

Dass Feminist*innen coole Antworten haben, ist seit dem 30. November auf dem SOLANGE-Netz zu sehen. Katharina Cibulka und die Gleichstellungsbeauftragte Annelene Gäckle reagieren auf die vermutlich antifeministisch motivierte Beschädigung mit dem Motto „Wir flicken nicht, wir legen eine neue Schicht frei!".

In der Tradition des „Gemeinsamen und Einenden“ von SOLANGE wird nun die LGBTIQ*-Community im Dialog über die Fragen der Gleichstellung noch sichtbarer gemacht. Die zerstörten pinken Buchstaben wurden durch leuchtende, neue Buchstaben in Regenbogenfarben, dem Zeichen der LGBTIQ*-Community, ersetzt. Auch LGBTIQ*-Anliegen werden sichtbar von der Univierstät zu Köln vertreten und sie wurde 2021 dafür als „LGBTIQ+ Diversity Champion“ ausgezeichnet. „Es ist unser wichtigstes Anliegen, das Einende vor das Trennende zu stellen und möglichst viele in einen Dialog zu holen. Wir sind offen für Diskussionen und laden alle ein, sich an dem Diskurs zu Chancengerechtigkeit innerhalb und außerhalb der Universität zu Köln zu beteiligen“, so die beiden Verantwortlichen.

Ein SOLANGE-Netz ist Träger einer wichtigen Botschaft. Das Netz kann zerstört werden, nicht aber die Message. Selbst wenn jemand ein Loch ins Netz schneidet, so verbirgt sich darunter keine Leerstelle, sondern nur eine weitere Schicht von Bedeutung, die bunt und weithin sichtbar signalisiert: Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren, im Gegenteil. Wir setzen ein zusätzliches Zeichen der Solidarität mit allen, die unterrepräsentiert und marginalisiert sind. Wir setzen uns gemeinsam für Fairness ein, im Wissenschaftsbetrieb und natürlich darüber hinaus überall dort, wo es noch Baustellen gibt.

Die zentrale Botschaft „Come join us in spreading equality!“ des SOLANGE-Projekts gewinnt damit nur noch stärkere Bedeutung.

Inhaltlicher Kontakt:

Annelene Gäckle

Zentrale Gleichstellungsbeauftragte der Universität zu Köln

+49 221 470 4830

gleichstellungsbeauftragte@gb.uni-koeln.de

Presse und Kommunikation:

Jan Voelkel

+49 221 470-2356

j.voelkel@verw.uni-koeln.de

Weitere Informationen:

https://www.solange-theproject.com/

https://gb.uni-koeln.de/projekte__foerderungen/solange/index_ger.html