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Poetica 7 findet im Mai statt

Das Festival für Weltliteratur wird nach seiner durch Corona bedingten Verschiebung im Mai in Präsenz stattfinden / Teilnehmerin ist unter anderen die Literatur-Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch aus Belarus

»Sounding Archives – Poesie zwischen Experiment und Dokument« lautet das Thema der Poetica 7, des siebten Festivals für Weltliteratur, das von der Universität zu Köln in Kooperation mit der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung veranstaltet wird. Nachdem das Festival Ende 2021 aufgrund der Pandemie erneut verschoben werden musste, ist für die Woche vom 2. bis 7. Mai 2022 der Neustart geplant, der dank Förderungen durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie der Kunststiftung NRW ermöglicht wird.

Kuratorin ist die Lyrikerin und Übersetzerin Uljana Wolf, die erst kürzlich mit dem Preis der Leipziger Buchmesse ausgezeichnet wurde. Sie hat zehn internationale Autor:innen – darunter Nobelpreisträgerin Swetlana Alexijewitsch – zu öffentlichen Lesungen, Performances und Diskussionen an verschiedenen Veranstaltungsorten in Köln eingeladen:

Swetlana Alexijewitsch (Weißrussland), Ain Bailey (Großbritannien), Don Mee Choi (USA), Yan Jun (China), Mihret Kebede (Äthiopien), Fiston Mwanza Mujila (Kongo/Österreich), Carlos Soto-Román (Chile), Maria Stepanova (Russland), Anja Utler (Deutschland), Cecilia Vicuña (USA/Chile). Für die letzten zwei Tage der Festivalwoche konnte mit freundlicher Unterstützung der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung außerdem die belarussische Dichterin und Übersetzerin Valzhyna Mort eingeladen werden.

Schon immer haben Dichter:innen die Geschichte befragt und Quellenkunde betrieben. Doch führten die politischen Umwälzungen der letzten dreißig Jahre, die Zunahme nationalistischer Abschottungen, Zerstörung von Ressourcen im Klimawandel und die gleichzeitige Orwellisierung unserer Datenströme dazu, die Frage nach Zeugenschaft stärker dokumentarisch und experimentell ins Gedicht zu drängen.

Die Poetica 7 möchte darum fragen: Wie erweitern Gedichte heute das Archiv? Wie dechiffrieren sie, dokumentieren sie, wie bringen sie zu Gehör, was an traumatischem Gehalt zu Tage tritt? Und wenn vice versa Gedichte selbst opake, klingende Archive sind, wie erweitern sie unsere Vorstellung von Zeugnis, von Entzifferung der Wirklichkeit, vom Verstehen? Kann Klang als Kammer der Erinnerung retten, was in Archiven vergessen wird?

Die Poetica findet an verschiedenen Orten in Köln statt: in der Universität, dem Filmforum im Museum Ludwig, der Kunsthochschule für Medien, im Historischen Archiv der Stadt Köln, im Alten Pfandhaus und im Schauspiel Köln.
 

Inhaltlicher Kontakt:
Professor Dr. Günter Blamberger
guenter.blambergerSpamProtectionuni-koeln.de
+49 170 3151010

Michaela Predeick
michaela.predeickSpamProtectionuni-koeln.de
+49 221 470 1818  

Presse und Kommunikation:
Robert Hahn
+49 221 470 2396
r.hahn@verw.uni-koeln.de  

Weitere Informationen:
Das aktualisierte Programm ist unter www.poetica.uni-koeln.de abrufbar.