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Einladung zum digitalen Pressegespräch: 3. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung

Expertinnen und Experten der Flucht- und Flüchtlingsforschung geben zum Auftakt der Konferenz am 17. September Auskunft über aktuelle Entwicklungen

Vom 17. bis 19. September findet an der Universität zu Köln die internationale Konferenz „Kontexte von Flucht, Schutz und Alltag Geflüchteter“ statt – komplett digital. Die Universität zu Köln lädt Journalistinnen und Journalisten zu einem Pressegespräch im Rahmen der Konferenz ein. Fünf Jahre nach der denkwürdigen Aussage „Wir schaffen das“ besteht in Deutschland eine breite und interdisziplinäre Szene der Fluchtforschung. Im Pressegespräch beleuchten der Vorstand des Netzwerks Fluchtforschung (Dr. Olaf Kleist, 1. Vorsitzender, Prof. Dr. Ulrike Krause, 2. Vorsitzende) und die Konferenzorganisation (Prof. Dr. Nadia Kutscher, Universität zu Köln, Dr. Elke Grawert, BMBF-gefördertes Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“) aktuelle Perspektiven der Fluchtforschung. 

Termin:
Donnerstag, 17.09.2020, 10 bis 11 Uhr

„Digitales Pressegespräch zum Auftakt der digitalen Konferenz ‚Kontexte von Flucht, Schutz und Alltag Geflüchteter‘“

Das Pressegespräch findet über Zoom statt. Interessierte Journalisten und Journalistinnen werden gebeten, sich bei Antonia Dold (antonia.doldSpamProtectionuni-koeln.de) oder Eva Schissler (e.schisslerSpamProtectionverw.uni-koeln.de) anzumelden. Neben der Teilnahme am Gespräch ist es auch möglich, an der Konferenz teilzunehmen oder Termine für Einzelinterviews zu vereinbaren.

Vor fünf Jahren traten Flucht und Geflüchtete durch die Ankunft vieler Schutzsuchender in Deutschland in den Fokus. Nicht nur in Medien, Politik und Öffentlichkeit, sondern auch in der Forschung erhalten Fragen rund um Flucht, Aufnahme, Schutz und Integration sowie Lösungen für Geflüchtete seither anhaltend viel Aufmerksamkeit.

Professorin Dr. Nadia Kutscher, Lehrstuhl für Erziehungshilfe und Soziale Arbeit, richtet die Konferenz als Mitglied im Vorstand des Netzwerks Fluchtforschung an der Universität zu Köln aus. „Die Konferenz bietet ein umfassendes Programm, das von der Präsentation aktueller Forschungsergebnisse über spannende Diskussionen bis hin zur Premiere des Films ‚A House in Pieces‘ von Jean Claire Dy und Manuel Domes und weiteren künstlerischen Präsentationen reicht“, sagt Kutscher. Christina Clark-Kazak von der University of Ottawa/Kanada wird in ihrer Keynote aus einer globalen Perspektive über ethische Fragen und die Zukunft der Fluchtforschung sprechen. In der zweiten Keynote wird Naika Foroutan von der Humboldt-Universität zu Berlin die Aushandlungsprozesse in der postmigrantischen Gesellschaft in Deutschland zum Thema machen. Die Themen der Konferenz rangieren von politikwissenschaftlichen Analysen zum Umgang mit Flucht auf kommunaler wie nationaler Ebene, über Einblicke in den Alltag Geflüchteter und Asylrechtsforschung bis hin zu Integrationsfragen und Auseinandersetzungen mit forschungsmethodischen Fragen.

Mit über 80 Einzelveranstaltungen und mehr als 900 angemeldeten Teilnehmenden wird die 3. Konferenz des Netzwerks Fluchtforschung die bislang größte Konferenz zur Flucht- und Flüchtlingsforschung. Etwa die Hälfte der Vorträge sind auf Englisch und die Teilnehmenden kommen aus 47 Staaten. Ermöglicht wird ihre Durchführung als digitales Format durch die Kooperation des Netzwerks mit dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt „Flucht- und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT). Ziel des Projekts ist es, die interdisziplinäre Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland zu stärken.

 „Wir freuen uns, die Konferenz als erstes großes Teilprojekt im Rahmen des Verbunds zu unterstützen und sehen das als Start in eine weitere Internationalisierung der deutschen Fluchtforschung, die wir als unsere zentrale Aufgabe sehen“, sagt Dr. Elke Grawert, eine der Koordinatorinnen des FFVT am Bonn International Center for Conversion (BICC). „Die online-Veranstaltungen gewährleisten trotz der Pandemie intensiven wissenschaftlichen Austausch zum Thema Flucht – und das weit über Deutschlands Grenzen hinaus“, fügt Nadia Kutscher hinzu.

„Ein globaler Blick auf Flucht entspricht den komplexen Zusammenhängen der Thematik und spiegelt auch, dass die allermeisten Geflüchteten in Ländern im Globalen Süden leben,“ betont Professorin Dr. Ulrike Krause, Ko-Vorsitzende des Netzwerks und Juniorprofessorin für Flucht- und Flüchtlingsforschung an der Universität Osnabrück. Die internationalen Vorträge und Teilnehmenden zeigten auch, dass die Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland zunehmend globaler ausgerichtet und international vernetzt sei.

Dr. J. Olaf Kleist, Ko-Vorsitzender des Netzwerks Fluchtforschung und Ko-Leiter der Fachgruppe Demokratie, Transfer und Politikberatung am Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) in Berlin, resümiert: „Die größte Konferenz der Flucht- und Flüchtlingsforschung in Deutschland zeigt: Das Thema ist so aktuell und wichtig wie je.“

Das Netzwerk Fluchtforschung ist ein ehrenamtlich betriebener Zusammenschluss von rund 140 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der deutschsprachigen Flucht- und Flüchtlingsforschung mit 15 Arbeitskreisen, einem vielgelesenen Blog und einer angegliederten wissenschaftlichen Zeitschrift (Z’Flucht: Zeitschrift für Flucht- und Flüchtlingsforschung). Das Netzwerk Fluchtforschung bietet nicht zuletzt durch seine alle zwei Jahre stattfindende Konferenz dem noch jungen Forschungsfeld ein Forum und einen Rahmen für Austausch und Kooperation.

Inhaltlicher Kontakt:
Professorin Dr. Nadia Kutscher, Konferenzorganisation
Lehrstuhl Erziehungshilfe und Soziale Arbeit
Department Heilpädagogik und Rehabilitation, Humanwissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln
+49 221 470 89992 (Sekretariat: +49 221 470 5573)
nadia.kutscherSpamProtectionuni-koeln.de

Antonia Dold
antonia.doldSpamProtectionuni-koeln.de

Professorin Dr. Ulrike Krause, Ko-Vorsitzende Netzwerk Fluchtforschung
Institut für Migrationsforschung und Interkulturelle Studien (IMIS), Universität Osnabrück
ulrike.krauseSpamProtectionuni-osnabrueck.de

Dr. J. Olaf Kleist, Vorsitzender Netzwerk Fluchtforschung
Deutsches Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung – DeZIM
+49 30 200 745 151
kleistSpamProtectiondezim-institut.de

Presse und Kommunikation:
Eva Schissler
e.schisslerSpamProtectionverw.uni-koeln.de
+49 221 470 4030

Weitere Informationen:
Netzwerk Fluchtforschung: https://fluchtforschung.net
Konferenz: https://fluchtforschung.net/konferenz2020/flufoko2020/

Projekt „Flucht-und Flüchtlingsforschung: Vernetzung und Transfer“ (FFVT): https://ffvt.net/