Internationale kulinarische Highlights im Doktorandenstudium in Köln
„An welcher Fakultät forschst du, Camilla?“ fragt interessiert Thirza, die aus den Niederlanden nach Köln gekommen ist, um hier an der Graduate School des transregionalen Forschungsbereichs Patterns in Soil-Vegetation-Atmosphere-Systems ihren Doktor zu machen. „Erstmal Cheers! Salute! Oder Prost wie man im Deutschen sagt, wenn man gemeinsam mit einem Glas Kölsch, des Kölners liebstem Getränk, anstößt“, antwortet Camilla strahlend. Camilla kommt aus Italien und hat bereits ihre Promotion in Berlin abgeschlossen. Sie ist in Köln, um den Post-doc anzuschließen. „Mein Freund lebt heute in Italien. Er liebt Köln, er hat hier selbst promoviert“, erzählt sie der internationalen Runde von NachwuchswissenschaftlerInnen.
International Promovieren an der Uni Köln
Ein informelles Zusammenkommen bei internationalen Leckereien auf dem Uni-Campus als Angebot für internationale und deutsche DoktorandInnen an der Uni Köln gehört zum Programm „International Promovieren an der Universität zu Köln“ (IPAK), welches durch den DAAD finanziert wird. Es bietet allen internationalen Promovierenden – wie Thirza, Muhammad, Giulia oder Dennis – die Möglichkeit, sich über das Promotionsstudium hinaus zu vernetzen und sich begleitend zu bilden, z.B. durch Sprachkurse in Deutsch und Englisch. Über das Programm werden auch Reisestipendien zu Konferenzen oder zu Forschungsaufenthalten an Institutionen im Ausland im Rahmen der Promotion in Köln vergeben. Es finden außerdem kulturelle Aktivitäten zum Austausch und zur Vernetzung untereinander statt. Die Mittel für das Programm „IPAK“ wurden durch das Albertus Magnus Graduate Center (AMGC) eingeworben, wo das Programm auch koordiniert wird. Deutschkurse, Workshops und der „International Stammtisch“ werden in enger Kooperation mit dem International Office durchgeführt.
„Ich begreife diese Möglichkeit als Chance, mich hier zu bilden und später in Deutschland in der Forschung zu arbeiten.“
Auch Muhammad aus Afghanistan steht am Buffet und begutachtet die vielen Köstlichkeiten aus kreativen Salaten, Frikadellen, exotisch anmutendem Fingerfood und dem leckeren Nachtisch aus der arabischen Welt. Er ist Doktorand in Köln und hat mit Hilfe eines DAAD-Stipendiums bereits in Hannover seinen Master of Science absolviert. „Das Stipendium, um nach Deutschland zu kommen, war wie ein Geschenk für mich! Ich habe es mir hart erarbeitet und heute habe ich durch den Master-Abschluss die Möglichkeit, an dieser Universität zu forschen. Ich begreife diese Möglichkeit als Chance, mich zu bilden und später in Deutschland in der Forschung zu arbeiten.“ Und die Familie zuhause? „Die ist mehr als glücklich, dass ich hier sein und meinen Traum verwirklichen kann.“
Camilla unterhält sich weiter mit Thirza und Giulia, die ebenfalls aus Italien kommt, über das Leben in Köln. Giulia promoviert an der Università degli Studi di Genova in klassischer Philologie und ist im Rahmen der Kooperation zwischen den Philosophischen Fakultäten in Köln und Genua ein paar Monate zur Recherche an die a.r.t.e.s. Graduate School for the Humanities Cologne gekommen, um mit Professor Nünlist im Rahmen ihrer Promotion zusammen zu arbeiten. „Er ist DER Experte auf dem meinem Forschungsgebiet in Deutschland. Einen besseren Betreuer für meine Dissertation in Deutschland gibt es einfach nicht. Auch Giulia genießt es, in Köln zu leben. „Ich bin für die Forschung hierher gekommen, weil sie die Beste in meinem Fach hier in Köln war und es eine etablierte Kooperation mit der Universität Genua gibt. In Köln lebe ich unheimlich gerne!“ Ihr Lieblingsort? „Der Rheinauhafen. Ich liebe es, an den modernen Kranhäusern spazieren zu gehen und den Dom dahinter zu erblicken. Dann bin ich einfach glücklich.“ Auf die Frage, was die beiden aus ihrer Heimat Italien vermissen, ein einvernehmlicher, konspirativer Blick und die verständliche Aussage: „das Essen, die Mode und natürlich die Familie.“
Unterstützung aus dem International Office
Das International Office der Uni hilft allen internationalen Studierenden und GastwissenschaftlerInnen in Köln anzukommen und sich hier zu Recht zu finden. „Der Service hier war immer exzellent: schnell, hilfsbereit und sehr freundlich“, sagt Giulia. Dem pflichten die anderen internationalen Promovierenden am Tisch bei und genießen weiter bis in die späten Abendstunden Frikadellen, Salat und Kölsch. Dabei wird gequatscht, gelacht und sich ausgetauscht.