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Übersicht Aufenthalte 2015

 

Forschungsaufenthalte

Forschungsaufenthalt Svenja Jambo

Svenja Jambo

Vorfreude, Neugier und Nervosität bestimmten meinen Gefühlszustand während der 14-stündigen Flugreise nach Indien gleichermaßen. Das Betreten eines Flugzeugs an sich ist bereits ausreichend, um meine Herzfrequenz nach oben zu katapultieren. Parallel dazu schossen mir unzählige Gedanken durch den Kopf: Was erwartet mich vor Ort? Wie werde ich mich in Indien zurechtfinden und wie werden wohl meine Interviews verlaufen?

Wenige Monate zuvor war die Entscheidung gefallen: Mit organisatorischer Unterstützung des Center for Modern Indian Studies (CMIS-UC) und einem Stipendium des DAAD in der Tasche wollte ich mich in das Forschungsabenteuer stürzen. Interviews mit Trainern an Industrial Training Institutes (ITIs) sollten mir einen Eindruck von deren Selbstverständnis in Hinblick auf die Wertigkeit beruflicher Bildung in Indien vermitteln. Ich nahm Kontakt zu Hochschulen in New Delhi, Mumbai und Coimbatore auf, um an potenzielle Interviewpartner zu gelangen. Gleichzeitig gab ich mich dem Vorbereitungswahnsinn hin und wurde kurz vor der Abreise immer ungeduldiger. 

Knapp 14 Stunden Reisezeit und einen Zwischenstopp in Dubai später, erreichte ich das Land, das ich einst schlichtweg mit Bollywood-Filmen und exotischen Köstlichkeiten in Verbindung brachte. Am Flughafen empfing mich eine ehemalige Gastwissenschaftlerin der Uni Köln. Erschöpft konnte ich mich in ihre Obhut begeben. Von diesem Zeitpunkt an wurde mir bewusst, dass ich nicht auf mich allein gestellt sein würde. Ganz im Gegenteil! Ich stellte rasch fest, dass ich an den Hochschulen fürsorglich betreut und an den ITIs herzlich begrüßt wurde. Die Gastfreundschaft der Inder und ihre Neugierde mir und meiner wissenschaftlichen Arbeit gegenüber war rührend.

Während meines vierwöchigen Aufenthalts konnte ich vielfältige ITIs besuchen und dabei zahlreiche Interviews durchführen. Dadurch erhielt ich nicht nur spannende Interviewergebnisse, die meine Erwartungen weit übertrafen, sondern hatte darüber hinaus die Möglichkeit, auch die Trainer ein Stück weit kennen zu lernen.  Ich war überrascht, wie aufgeregt einige meine Fragen beantworteten und gleichzeitig gerne ihre Erfahrungen mit mir teilten. Dabei erhielt ich ein kunterbuntes Sammelsurium an Eindrücken von Menschen, die unterschiedlicher nicht agieren konnten – vom jungen Koch-Trainer, den pubertäre Mädchenzankereien verwirrten, bis hin zur selbstbewussten Textildesign-Lehrerin, die mich gerne beim Abendessen ihrer Familie vorstellen wollte.   

Doch auch neben den Interviews wurde mir durch die betreuenden Hochschulen ein umfangreiches Programm geboten, um das Land und seine Bräuche kennen zu lernen. Von New Delhi aus ging es zu Taj Mahal, in Mumbai tanzte ich auf einer Hochzeit und lebte bei einer einheimischen Familie und in Coimbatore gingen Master-Studentinnen mit mir auf Wanderschaft in den Bergen Südindiens. Für mich war diese Forschungsreise sowohl fachlich, als auch persönlich ein unvergessliches Erlebnis, denn ich konnte neben umfangreichen Forschungsergebnissen für meine Masterarbeit interkulturelle Erfahrungen fürs Leben mit nach Hause nehmen.

 

Forschungsaufenthalt Verena Becker und Christiane Hirsch in Bangalore

Hier finden Sie den Bericht des Forschungsaufenthaltes von Verena Becker und Christiane Hirsch in Bangalore: PDF_Aufenthalt_Bangalore

 

Forschungsaufenthalt Niclas D. Weimar in Pondicherry

Hier finden Sie den Bericht des Forschungsaufenthaltes von Niclas D. Weimar in Pondicherry: PDF_Aufenthalt_Pondicherry