Kompetenzfelder (KF)
Jeder Kernprofilbereich (KPB) an der UzK ist eingebettet in ein thematisch breit aufgestelltes, interdisziplinäres Kompetenzfeld (KF). Die Kompetenzfelder stärken die fakultätsübergreifende Forschung in ausgewählten Forschungsfeldern und helfen dabei, die KPB in die Universität zu integrieren.
Kompetenzfeld I: Altern und demographischer Wandel
Altern und demographischer Wandel bringen neben medizinisch-naturwissenschaftlichen Fragestellungen grundlegende ethische, rechtliche, ökonomische, human- und sozialwissenschaftliche Herausforderungen mit sich, die nur in der Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen analysiert und bewältigt werden können.
Das Kompetenzfeld bündelt die Projekte und Aktivitäten von WissenschaftlerInnen aus unterschiedlichen Fachbereichen, die sich mit Themen des Alterns und des demographischen Wandels auseinandersetzen. Es ergänzt auf diese Weise die Forschungsaktivitäten im Kernprofilbereich Altersassoziierte Erkrankungen und hat sich so zu einem international sichtbaren Zentrum für Alternsforschung mit einer Vielzahl interdisziplinärer Forschungsaktivitäten entwickelt.
Das im November 2013 an der Universität zu Köln gegründete interfakultäre Zentrum ceres (Cologne Center for Ethics, Rights, Economics, and Social Sciences of Health) bildet den institutionellen Rahmen für diese Zusammenarbeit. ceres wird von fünf Fakultäten der Universität zu Köln getragen und widmet sich der Forschung, der Nachwuchsförderung, der Lehre und der Öffentlichkeitsarbeit zu drängenden Fragen im Bereich der Gesundheit.
Sprecherin: Prof.'in Dr. Christiane Woopen, ceres
Moderatorin: Anna Janhsen, ceres
Kompetenzfeld II: Soziales und Ökonomisches Verhalten
Soziales und ökonomisches Verhalten von Menschen bestimmen den Erfolg von Gesellschaften, Politik, Märkten, Organisationen und Individuen. Das Verständnis der Ursachen dieses Verhaltens und der Möglichkeit es zu `managen‘ sind daher von zentraler Bedeutung um den großen Herausforderungen der Menschheit zu begegnen. Die Forschung im „KF II – Soziales und Ökonomisches Verhalten“ profitiert von einer breiten interdisziplinären Zusammenarbeit innerhalb der Universität, an der u.a. die Makroökonomik, die Staatswissenschaft, die Politikwissenschaft, die Rechtswissenschaft, die Medienwissenschaft, die Psychologie, die Soziologie, sowie regionale Partner wie das MPI zur Erforschung von Gemeinschaftsgütern und das MPI für Gesellschaftsforschung beteiligt sind.
Die Zusammenarbeit im KF II hat zu einem intensiven Austausch zwischen Ökonomen, Politikwissenschaftlern und Psychologen mit Blick auf das Design von Märkten und Public Policies geführt. Diese Entwicklung war eine zentrale Voraussetzung für den erfolgreichen Antrag für das Exzellenzcluster „ECONtribute: Markets & Public Policy“, welches von Forschern der Universitäten Bonn und Köln gemeinsam entwickelt wurde.
Weitere Informationen finden Sie auf dieser Website.
Sprecher: Prof. Clemens Kroneberg, Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS)
Koordinatorin: Dr. Jennifer Mayer, Staatswissenschaftliches Seminar
Kompetenzfeld III: Quantitative Modellierung komplexer Systeme
Simulation und Modellierung komplexer Systeme nehmen in vielen Bereichen heutiger Forschung eine enorme Bedeutung ein. Diese Entwicklung wird angetrieben durch die Verfügbarkeit immenser Datenmengen sowie die Entwicklung neuer Methoden zu Beschreibung und Analyse der Daten.
Zu den Themen des Kompetenzfelds gibt es an der Universität zu Köln eine Vielzahl an koordinierten Forschungsprogrammen (SFBs und TRs) zu einem breiten Spektrum von Forschungsfragen wie z.B. Klimaforschung, Sternentstehung, Simulationen des Finanzmarkts, Archäoinformatik und die Entwicklung neuer mathematischer Lösungsmethoden.
Sprecher: Prof. Dr. Joachim Saur, Institut für Geophysik und Meteorologie
Koordinator: Dr. Christian Fischer, Institut für Geophysik und Meteorologie
Kompetenzfeld IV: Kulturen und Gesellschaften im Wandel
Inwiefern müssen wir aufgrund von aktuellen Entwicklungen im Globalen Süden unser zugrundeliegendes Verständnis von sozialem und kulturellem Wandel überprüfen und ändern? Das Kompetenzfeld IV widmet sich auf zweifacher Weise dieser Frage: Es unterstützt die Forschung an der Universität zu Köln mit dem Schwerpunkt gesellschaftlicher und kultureller Wandel dahingehend, den Globalen Süden in der vergleichenden Perspektive stark zu machen. Zugleich versucht das Kompetenzfeld die Theorien und Ergebnisse der Forschung zum Globalen Süden effektiv innerhalb der universitären Forschungslandschaft und darüber hinaus bekannt zu machen.
Das Kompetenzfeld unterstützt daher Forschungsaktivitäten auf einem breiten Spektrum von Themen, die in gegenwärtigen Transformationsprozessen von Bedeutung sind, darunter Forschung zu Migration, Armut, Ungleichheit und Marginalisierung, Gewalt und Konfliktlösung, religiöser Autorität, Aktivismus und Literatur, sowie zu neuen Methoden und Theorien aus dem Globalen Süden bzw. in Kooperation mit Wissenschaftlern aus dem Globalen Süden. Das Kompetenzfeld IV arbeitet dabei thematisch eng mit dem Global South Studies Center (GSSC) der Universität zu Köln zusammen. Es zielt auf eine zeitliche Vertiefung, einen weitgefaßten vergleichenden Rahmen und eine intensive Verbreitung der Forschungsergebnisse in diesen Bereichen.
Das Zentrum der Arbeit im Kompetenzfeld IV sind Maßnahmen, die die Forschung des GSSC in einen weiteren Kontext verorten. Dabei werden insbesondere Initiativen der Nachwuchsförderung (pre-doc und post-doc) unterstützt. Die Arbeit zu gesellschaftlichem und kulturellen Wandel soll insbesondere dadurch geschärft werden, dass Expertise zum transitorischen und zeitlichen Aspekt des Wandels zusammengebracht wird. In diesem Zusammenhang ist die Zusammenarbeit mit zwei laufenden Sonderforschungsbereichen von Bedeutung, die beide über Europa hinausgehen und dabei einen starken Fokus auf die Zeitdimension haben, einmal der SFB 806 „Our Way to Europe“, der die frühe Menschheitsentwicklung zum Thema hat und zum anderen der SFB/TRR 228 „Future Rural Africa“, bei dem es um sozio-ökologische Veränderungen im ländlichen Afrika der Zukunft geht. Das Ziel ist es, neue Möglichkeiten der Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Forschern und Disziplinen zu schaffen.
Das Hauptziel der Forschung im Kompetenzfeld IV ist ein besseres Verständnis von soziokulturellem Wandel. Dabei sind die Menschen als handelnde Subjekte im Fokus sowie ihre Positioniertheit in vielfältigen lebensweltlichen Kontexten, die sich einerseits auf ihre sozialen Praktiken auswirken und andererseits zugleich fortlaufend von den Prozessen des Wandels verändert werden.
Sprecher: Prof. Dr. Thomas Widlok, Institut für Afrikanistik und Ägyptologie
Koordinatorin: Meike Meerpohl, Institut für Afrikanistik und Ägyptologie
Kompetenzfeld V: Food Security
Aufgrund der stetig wachsenden Weltbevölkerung, des Klimawandels, der limitierten globalen Ressourcen und der steigenden Wasserknappheit, ist das Erreichen und die Wahrung globaler Ernährungssicherheit eine der zentralen Herausforderungen unserer Zeit. Ein wesentlicher Faktor von globaler Ernährungssicherung ist ein ausreichender Ernteertrag. Allerdings spielen viele weitere Faktoren neben den eigentlichen landwirtschaftlichen Erträgen eine erhebliche Rolle, wodurch ein interdisziplinärer Ansatz zur Lösung des Problems nötig ist. Gefragt ist hier die Zusammenarbeit von VertreterInnen aus den Lebens- und Naturwissenschaften, den Geistes-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften sowie der Rechtswissenschaft. Ziel des Kompetenzfelds Food Security ist die Förderung von Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Disziplinen.
Um dies zu erreichen, bringen wir Beteiligte der Universität zu Köln, der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und weiterer Universitäten sowie Beteiligte aus Wirtschaft, Politik und humanitären Hilfsorganisationen auf internationaler Ebene zusammen. CEPLAS fungiert dabei als Zentrum, eingebettet und vernetzt in das Kompetenzfeld Food Security. Neben interdisziplinären Workshops, internationalen Symposien, öffentlichen Vorlesungsreihen und fachübergreifender Forschung, beabsichtigen die Beteiligten des Kompetenzfelds das Bewusstsein für die vielfältige Herausforderung der globalen Ernährungsfrage stärker in den gesellschaftspolitischen Fokus zu rücken. Das Interesse von NachwuchswissenschaftlerInnen und Studierenden - aber auch von SchülerInnen - soll geweckt werden. Darüber hinaus sollen sie angeregt werden, sich den angesprochenen Themen zu widmen und so unsere Zukunft aktiv mitzugestalten.
Sprecher: Prof. Dr. Stanislav Kopriva, Botanisches Institut
Koordinatorin: Dr. Dorit Grunewald, Cologne Biocenter
Kompetenzfeld VI: Sprache und Bildung
Videos Kompetenzfelder
KF I
KF II
KF III
KF IV
KF V